Wo Blutorangen produziert werden

Die Nähe zum Vulkan und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf den Boden und die mikroklimatischen Bedingungen wirken sich unmittelbar auf die Qualität der Orangen aus und verleihen den Früchten einen charakteristischen Geschmack und eine rote Färbung. Das Ergebnis sind Orangen, die in anderen Anbaugebieten nicht reproduzierbar sind und einen hohen Gehalt an Vitaminen und anderen für den Organismus nützlichen Substanzen aufweisen.

Die Produktionsvorschriften bezeichnen als sizilianische Blutorangen ausschließlich drei Sorten von Zitrusfrüchten: Moro, Tarocco und Sanguinello; sie werden in einem genau abgegrenzten Gebiet südwestlich des Vulkans Ätna zwischen den Provinzen Syrakus, Catania und Enna angebaut. Für den Schutz und die Zertifizierung dieser Anbauflächen ist das Consorzio Arancia Rossa di Sicilia IGP zuständig, eine vom Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Ernährung anerkannte Organisation.

Azienda Agricola Magnano gehört zu den Erzeugern, die dem Konsortium beigetreten sind und das entsprechende Qualitätszertifikat erhalten haben. Die g.g.A.-Produktion umfasst die Sorten Moro und Tarocco, die in der Gemeinde Francofonte in der Provinz Syrakus angebaut und über das Internet auf Arancebio.it verkauft werden.

Neben der Zertifizierung des Konsortiums zum Schutz der g.g.A. "Sizilianische Blutorange", dem es seit 2016 angehört, hat das Unternehmen auch die Zertifizierung der Kontrollstellen Bioagricert und Check-Fruit erhalten. Er wird jedes Jahr einer strengen Kontrolle unterzogen, denn seine Produktion ist vollständig biologisch und erfolgt ohne Pestizide und Fungizide.

Vom Vitamin C bis zu den Anthocyanen: Warum man zu sizilianischen Orangen greifen sollte

Warum sind Orangen rot?

Die charakteristische Färbung der Blutorangen mit der g.g.A. ist auf den hohen Gehalt an Anthocyanen zurückzuführen und tritt nur dann auf, wenn sie in Gebieten mit einer hohen Temperaturspanne zwischen Tag und Nacht angebaut werden. Thermischer Stress veranlasst die Früchte nämlich dazu, Anthocyane als Schutzmechanismus gegen die Kälte zu produzieren.

Neben der Farbgebung verleihen diese besonderen Stoffe den Blutorangen auch antioxidative Eigenschaften. Die Frucht enthält aber auch Stoffe wie Kalium, Pektin, Vitamin B und Vitamin C in hoher Konzentration. Alle Nährstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken: vom Schutz vor freien Radikalen und altersbedingten Krankheiten bis zur Senkung des Cholesterinspiegels.

Blutorangen sind außerdem nützlich bei der Bekämpfung und Vorbeugung zahlreicher Krankheiten, fördern die Blutzirkulation und helfen, Geburtsfehler zu vermeiden.

Diese Eigenschaften sind allen g.g.A.-Blutorangen gemeinsam. Unter diese Definition fallen mehrere Sorten mit einer Reifezeit von Mitte Dezember bis Mitte Juni. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Sorten, sowohl im Aussehen als auch im Geschmack und in den organoleptischen Eigenschaften der Früchte.

Rote Tarocco- und Moro-Orangen: Merkmale und Eigenschaften

Die Tarocco-Orangen sind saftig und haben einen hervorragenden Geschmack. Sie enthalten 40 % mehr Vitamin C als andere Orangen. Es scheint, dass diese besondere Sorte von einer Edelsteinmutation der Sanguinello-Orange abstammt, die angeblich Ende des 19. Jahrhunderts in Francofonte entdeckt wurde.

Die Früchte sind verkehrt eiförmig oder kugelförmig und das Fruchtfleisch ist orange mit roten Streifen, die je nach Erntezeitpunkt mehr oder weniger intensiv sind. Die Schale ist dünn und es sind keine Samen vorhanden.

Die Reifezeit variiert je nach Standort der Obstbäume. In den Bergen beginnt sie etwa Mitte Dezember, während sie im Flachland einige Monate später beginnt und Mitte Mai endet. Der Vorschlag von Arancebio.it umfasst sowohl Orangen, die in den Hügeln angebaut werden, als auch Spätorangen aus den Parzellen des Unternehmens Magnano in der Ebene. Daher ist es möglich, Bio-Orangen der Marke Tarocco IGP mehr als sechs Monate im Jahr zu kaufen.

Die Moro-Orangen sind kugelförmig oder eiförmig und zeichnen sich durch ihr tiefrotes Fruchtfleisch aus (oft auch als weinrot bezeichnet). Mit ihrem leicht säuerlichen Geschmack und ihrer hervorragenden Saftausbeute sind sie die ersten Blutorangen der g.g.A., die reif werden. Sie können ab Anfang Dezember genossen werden und halten sich bis Mitte März am Baum.

Auch hier handelt es sich um eine Sorte, die ihren Ursprung in Sizilien hat, insbesondere in der Gegend von Lentini (Syrakus), obwohl sie heute in den Gebieten von Syrakus und Catania weit verbreitet ist.